Chapter Kapitel 44
Kurz nachdem Caleb gegangen war, trafen Frau Colins’ Männer ein und lieferten alles, was bei der
Auktion gekauft worden war.
Das Gemälde befand sich auch dabei.
Alina lief ein Schauer über den Rücken, als sie an den Kampf heute Abend dachte. Jetzt waren sie... Was
war denn hier bloß los?
Sie und Caleb waren in direkter und öffentlicher Konfrontation? Frau Collins und Caleb waren auch in
offener Konfrontation?
Dieser Krieg... schrieb Caleb zu, oder?
„Es ist unglaublich, dass Frau Collins so viele Sache geschickt hat.“ Lucy sah sich diese Gegenstände an
und man konnte nicht wissen, was sie innerlich fühlte.
Alina: „Ja!“
Das hatte sie auch nicht erwartet.
In ihre Wahrnehmung war Frau Collins eine unangenehme Frau, die immer ein ernsthaftes Gesicht
machte.
Ihre Haltung ihr gegenüber war besonders deutlich, als sie Caleb heiratete. Als Schwiegermutter verhielt
Frau Collins sich eher kühl.
Nachdem Alina dieses Mal zurückkam, war Frau Collins zwar immer noch kalt, aber... im Gegensatz zu
Caleb behandelte sie ihr viel besser.
Das Handy klingelte. Es war Julia.
„Alina, Mama sah gut gelaunt aus, als sie zurückkam.“
„Hm?“ Wie konnte man gute Laune haben, als man sich mit dem eigenen Sohn gestritten hatte?
Julia: „Alina, kann ich dieses Mal mit dir nach Oklens fahren?“
„Kommst du mit?“
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„Ja. Ich möchte jemanden treffen.“
Alina war sprachlos. Das Kind wurde wirklich erwachsen.
„Ich werde dort wahrscheinlich nicht viel Zeit haben, mich um dich zu kümmern.“
„Schon gut, ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich möchte nur mit dir gehen.“
„Okay!“
Da sie dies gesagt hatte, konnte Alina sich nicht weigern und dann stimmte zu.
„Alina, hast du die Nachrichten gesehen?“
„Was passiert denn?“
„Emma wird wieder im Internet schlecht geschimpft!“ Julias Stimme klang total angenehm, als sie das
sagte. Es war klar, dass sie sehr glücklich war.
Alina wusste das schon!
Die Familie Collins, außer Frau Collins, die frostig wirkte, bevorzugte sie sehr.
Aber Emmas Anwesenheit war wirklich unangenehm! Obwohl es in großer Familie normal war, lehnte
man das von Herz ab!
Alina: „Julia.“
„Was?“
„Wann hat die Beziehung zwischen Caleb und ihr angefangen...“ Und wie hatte sie angefangen?
Darüber war Alina immer unbekannt.
Emma und sie gingen auf dieselbe Oberschule. In der Oberschule hatte sie keinen Freund, und das
wusste Alina.
Und noch während des Studiums heiratete Alina Caleb.
Offensichtlich hatte Caleb und Emma schon vor ihrer Hochzeit miteinander zu tun gehabt. Wie kam es
dazu?
„Hast du keine Ahnung?“ Julia, die am anderen Ende des Telefons war, war schockiert, dass die Ehefrau
nichts von dem Skandal ihres Mannes wusste, als Alina danach fragte.
Jeder in der Familie Colins wusste das.
Vor allem die Mutter...!
„Wann?“ Alina war nicht immer neugierig, aber die Art und Weise, wie Julia es sagte, verwunderte sie.
Eine plötzliche Neugier auf das Ereignis von Caleb erwacht in ihr.
Vor drei Jahren...!
Als Brandon ihr im Auto den Namen Emma sagte, war sie verzweifelt, am Boden zerstört und tat
schließlich etwas Irrationales auf der Hasnan Brücke.
Wenn man im Nachhinein dachte, lohnte es sich nicht!
Danach ignorierte sie in Schirling automatisch alles über Caleb.
„Dieser Vorfall ereignete sich, als Caleb ungefähr 24 Jahre alt war. Als er eines Nachts auf einer Party
reingelegt wurde und es eilig hatte, ins Krankenhaus zu kommen, hatte er auf dem Weg einen
Verkehrsunfall!“
„Emma hat einen Krankenwagen für ihn gerufen?“ Alina hob eine Augenbraue.
Sie wusste es nicht, dass Caleb in so einer schlimmen Situation geraten war. Aber er... war damals bei
Frauen echt angekommen. Es war vielleicht üblich, dass die Verehrerin den Tod riskierte, um ihn
reinzulegen.
Julia: „Es war viel komplizierter als einen Krankenwagen zu rufen. Es regnete in der Nacht heftig und er
war in zusätzlicher Gefahr.“
„Zusätzlich?“
„Ja, der Gegner hat es getan...!“ Das war bedrohlich genug. Er wollte nicht nur seinen Ruf zu ruinieren,
sondern auch ihn zu töten!
Es war allerhand abenteuerlich!
Ohne Zweifel musste der Gegner endlich bankrott gemacht werden.
„Also, hat Emma ihn gerettet“
„Er hat Emma im Wagen vergewaltigt...“ Die folgenden Worte wurden von Julia nicht fortgesetzt.
In diesem Moment verblasste sich Alinas Gesicht.
Die Erinnerungen, die von ihr tief innere hart begraben, jetzt...
„Emma sollte damals schwer verletzt werden und deshalb keine Chance mehr haben, Mutter zu
werden“, sagte Julia am anderen Ende des Telefons.
„Die folgenden brauche ich nicht sagen. Caleb ist immer verantwortlich. Davon hast du schon gewusst.“
Ja. Er war tatsächlich der Verantwortliche.
Wäre Emmas Krankheit nicht gewesen, wäre er... ewig verantwortlichvoll in der Ehe gewesen.
Es ging nicht um Liebe, sondern nur um Verantwortung!
War er bei Emma auch so?
„Alina, mein Bruder ist eigentlich...“
„Julia, ich bin ein bisschen müde. Ich muss ins Bett gehen!“ Alinas Gesicht wurde noch blech.
Offensichtlich wollte sie kein Wort sagen.
Ohne die Antwort zu hören, legte sie einfach auf.
Zurück im Zimmer, ließ sie das Licht aus...
Zum ersten Mal seit Jahren saß sie im Dunkeln. In dem spürte sie ein Paar scharlachroten Augen einer
Bestie, die sie anstarrte.
Sie zitterte und schwitzte bei Kälte und Horror.
Irgendwann konnte Alina das nicht mehr ertragen und schaltete das Licht an...! Es war ein sehr
entsetzliches Gefühl.
Die Regennacht wollte sie nie im Leben erinnern, die sie in einen tiefen Abgrund führte und endlose
Albträume brachte.
Niemand wusste, wie viel Mühe die Familie damals auf sich genommen hatte, um sie aus diesem
Alptraum herauszuholen.
Wie viel Psychiater sie in den zwei Jahren aufgesucht hatte und wie viel Therapien sie versucht hatte,
vergaß sie fast.
Diese Nacht...!
Alina wurde wieder mal die ganze Nacht von dem Albtraum geplagt.
Aber nach dieser Nacht erwachte sie in gute Laune, als ob nichts Besonders passierte.
Früh am nächsten Morgen.
Alina genoss ihr Frühstück mit Freude. Lucy merkte, dass sie zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr so viel
und gut aß.
„Fräulein Alina scheint heute gute Laune zu haben.“
„Genau!“
„Gibt etwas Schönes?“ Lucy konnte sich das nicht vorstellen, da die öffentliche Meinung da draußen in
Aufruhr war.
Warum konnte Alina so froh sein?
Alina: „Denn der Mann hat endlich einer Scheidung zugestimmt!“
Bei den Wörtern versteifte Lucy sich für einen Moment.
Doch bald gewann sie ihre Fassung wieder: „Es ist gut, sich scheiden zu lassen. Frauen müssen nicht nur
eine Ehe wählen. Vor allem wenn die alte Frau Cook noch lebte, würde sie dich unterstützen.“
Alina antwortete nicht.
Oma hatte das geringste Vertrauen in die Ehe.
Wenn ihre Oma das überlebt hätte, hätte sie wahrscheinlich nicht so früh geheiratet, oder sogar Oma
hätte sie dabei unterstützt, nicht zu heiraten.
Das zeigte, wie sehr Opa Oma während der Ehe geschadet hatte.